Zu Ihrem Beitrag vom 1.4./15.10.2006: "Behutsames Wachstum gewürdigt. Oberhaching erhält Auszeichnung für Siedlungsentwicklung"

Leserbrief

"Der Einäugige unter Blinden"

Endlich wissen wir, wohin die Reise geht. Der Oberhachinger Bürgermeister Stefan Schelle präsentiert sich im Kreise der Stadt München und anderer wachstumsorientierter Gemeinden und fühlt sich dort offenbar sehr wohl. Ansonsten hätten ihm diese Gemeinden sicher nicht einen Preis für Siedlungsentwicklung verliehen.

Die Gemeinde Haar ist die erste der von diesem erlauchten Kreis ausgezeichneten Gemeinden, Oberhaching die zweite. Offenbar muss man schon einiges an Verdichtung einbringen, um diesem Preis zu verdienen. So sieht der vor kurzem beschlossene Oberhachinger Flächennutzungsplan auch aus.

Mit im Bunde der Laudatoren sind neben den Städten München und Garching die Gemeinden Germering, Oberschleissheim, Unterschleissheim, Neubiberg und Pullach, alles Gemeinden, welche hohe Verdichtung und Verstädterung schon hinter sich haben. Freilich ist hier Oberhaching der Einäugige unter den Blinden und wird von den Kollegen natürlich dringend gebraucht und geschätzt.

Die Bürger von Oberhaching wollen genau diese Entwicklung nicht! Es macht auch keinen Sinn, den Ballungsraum München weiter aufzublähen, während andere Teile des Landes schrumpfen.

53 ha neues Bauland für Oberhaching sind viel zu viel, 35 ha , wie von der Bürgerinitiative akzeptiert, sind mehr als genug! Deshalb müssen die Bürger demnächst im Bürgerbegehren selbst entscheiden, wohin der Zug fährt!

Dr. Martha Über

Mitinitiatorin des Bürgerbegehrens "Unser Oberhaching"