Leserbrief zu MM vom 5.7.07 "Auf īMitbürgerī nicht hereinfallen"

Problemlösung an falscher Stelle

von Hermann Hoffner, Deisenhofen

Der Leserbrief von Herrn Ilmberger war eine Enttäuschung. Man hatte den Gemeinderat Ilmberger, was Objektivität angeht, in besserer Erinnerung. Den Initiatoren des Bürgerbegehrens, die eine mittelfristige restriktive Baupolitik fordern und für eine Kürzung des Flächennutzungsplans eintreten, meint er "Eigeninteresse" vorwerden zu müssen, worauf man nicht hereinfallen solle. Was in der Tat, wenn nicht Eigeninteresse, sollte auch hier im Spiel sein?

Herr Ilmberger wird sich doch noch an das Bürgerbegehren "Laden Laufzorner Straße" erinnern können. Auch damals meinten Gemeinderäte und Bürgermeister, das Vorhaben verhindern zu müssen. Und dann zeigte die Abstimmung, dass eine Mehrheit der Bürgerschaft für den Ladenbau plädierte. Warum wohl das, wenn nicht aus Eigeninteresse? Herr Ilmberger, und mit ihm ein Großteil der Gemeinderäte suchen die Problemlösung an der falschen Stelle. Wäre es nicht nahe liegend, dass der Gemeinderat die Prioritäten anders sieht, dass er Interessen der Bürger positiv gestaltend zur Kenntnis nimmt, statt in Selbstgerechtigkeit den Beleidigten zu spielen? Ist dem Gemeinderat die Meinung einer Bürgermehrheit auch diesesmal gleichgültig?